Meditation. Was sie ist und was sie nicht ist.

Wie meditiert man? Was kann Meditation und was nicht? Wetten, dass Sie schon mindestens einmal in einem meditativen Zustand waren. Eine kleine Anleitung zur Achtsamkeit.

Meditation ist ein Zustand innerer Ruhe. Sie sind vollständig im aktuellen Augenblick und nehmen Ihre Umwelt bewusst, unverfälscht, neugierig und ohne Wertung war.

Finger die im Wasser Ringe erzeugen
Meditation – achtsam, bewusst, wertfrei.

Das ist die kurze Erklärung. Es bedarf aber einiger Worte mehr, um der Meditation auf den Grund zu gehen. In der Meditation gibt es keine wertenden Gedanken. Es ist nichts richtig und nichts falsch. Alles ist einfach wie es ist. Sie kennen diesen Zustand bereits. Haben Sie ein Hobby oder etwas, dass Sie wirklich gern machen? Sie handeln dann ohne nachzudenken, nicht wahr? Spielen Sie beispielsweise ein Instrument, ist Ihnen dieser Zustand sicher bekannt. Viele Menschen gelangen auch bei der Gartenarbeit in diesen Zustand, andere beim Joggen oder nach der Sauna. Es muss keine hohe künstlerische Tätigkeit sein. Stricken, basteln, Kartoffeln ernten, laufen, all diese Dinge können uns in einem meditativen Zustand versetzen. Wichtig ist, dass die Tätigkeit Ihnen Freude macht und kein Zwang ist und, dass Sie in den sogenannten “flow” kommen. Es fließt einfach so dahin. Kennen Sie diesen Zustand? Dann haben Sie bereits meditiert.

Der Meditationslehrer

Es gibt eigentlich niemanden, der Ihnen Meditation beibringen kann. Erstens können Sie bereits meditieren und zweitens kann man Meditation nicht lernen. Was genau soll Ihnen ein Meditationslehrer also beibringen? Er kann nicht in Ihren Kopf hinein. Sie kennen den Weg in einen meditativen Zustand wesentlich besser, als jeder externe Lehrer. Sie können allerdings mit jemanden darüber reden, wie sich ein meditativer Zustand anfühlt und wann und wie er von anderen Menschen erlebt wird. Was hat anderen geholfen in diesen Zustand zu kommen? Ein solches Gespräch kann durchaus hilfreich sein. In dem Buch “Einbruch in die Freiheit” wird die Meditation von Jiddu Krishnamurti beschrieben. Ich möchte Ihnen dieses Buch empfehlen.

Die Sitzposition

Es ist nicht notwendig eine bestimmte Sitzposition einzunehmen. Hauptsache ist, Sie sitzen bequem. Im Übrigen müssen Sie nicht einmal sitzen. Sie können dabei auch gehen, laufen oder im Flugzeug fliegen. Meditation ist an jedem Ort möglich. Ich persönlich meditiere besonders gern im Bus oder in der Bahn. Die vorbeiziehenden Dinge erleichtern es mir, in einen meditativen Zustand zu gelangen. Vergessen Sie also unbequeme Sitzpositionen und die anschließend schmerzenden Gliedmaßen.

Die Disziplin

Vergessen Sie es. Sie brauchen keine Disziplin. Wenn Sie sich disziplinieren müssen, dann werden Sie es schwer haben, in einen meditativen Zustand zu gelangen. Meditation ist Freiheit. Es ist die größte Freiheit, die ein Mensch wahrscheinlich erleben kann. Wie soll man durch Disziplin zur Freiheit gelangen? Das hat in zweitausend Jahren nicht funktioniert. Versuchen Sie etwas anderes: Lassen Sie es einfach fließen. Versuchen Sie sich zu beobachten ohne zu bewerten. Lassen Sie einfach alle Gedanken zu, aber gehen Sie nicht näher auf Sie ein. Beobachten Sie ohne zu bewerten. Beobachten Sie sich. Beobachten Sie Ihre Umwelt. Werten Sie nicht. Bewertung entsteht aus Bildern und Erfahrungen in Ihrem Kopf. Für die Meditation brauchen Sie das alles  nicht. Lassen Sie einfach jeden Gedanken zu. Seien Sie wach! Tadeln Sie sich nicht. Lösen Sie die Fesseln in Ihrem Kopf.

Hartnäckige Gedankenschleifen

Dreht sich im Moment der Ruhe alles um einen oder mehrere Gedanken, die sich wiederholen? Dann haben Sie etwas zu tun! Beschäftigen Sie sich damit, gern mit möglichst vollständigem Gewahrsein. Aber versuchen Sie es ohne Wertung. Probieren Sie doch mal etwas anderes: Gehen Sie an den Ursprung des Gedanken. Wo kommt der Gedanke her? Was möchte Ihnen Ihr Unterbewusstsein damit sagen? Welches Bedürfnis wird vielleicht nicht erfüllt? Warum nicht? Was ist der Ursprung des Gedanken?

nachdenklicher Mann schaut auf ein brennendes Teelicht

Es kann auch helfen, den Gedanken aus dem Kopf “herauszulassen” und sich einem anderen Menschen anzuvertrauen. Es sollte allerdings jemand sein, der Sie nicht bewertet und stattdessen mit Ihnen auf die Suche nach dem Ursprung geht. Wenn Sie so jemanden brauchen, dann gehen Sie zu einem guten Coach, Heilpraktiker oder Therapeuten. Es gibt dabei ein wichtiges Qualitätsmerkmal: Jeder gute Therapeut, Coach oder Heilpraktiker wird Ihnen kostenfreie Erstgespräche anbieten, in denen Sie genau das herausfinden können. Nach einem solchen Gespräch wird Ihnen bei einem guten “Begleiter” vollkommen freigestellt, ob Sie wiederkommen möchten oder nicht. Ich empfehle Ihnen, die Finger von Coaches oder Heilpraktikern zu lassen, die Sie sofort vertraglich an sich binden wollen. Schließlich suchen Sie innere Ruhe und Freiheit. Verträge binden. Das wäre das Gegenteil.

Meditation ist ortsunabhängig und (fast) immer möglich

Meditation bedeutet wach, achtsam und wertfrei zu sein. Es bedeutet sich anzunehmen wie man ist. Immer wieder, Augenblick für Augenblick. Dazu können Sie sich nicht zwingen. Es gibt einen inneren Antrieb danach, der einmal gefunden,  völlig ausreicht.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Weg zu innerer Ruhe und Freiheit! Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie mich gern an oder schreiben Sie mir eine E-Mail.

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